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Megedeborch – historische Spielstationen

Die Amtsstube

Der Schultheiß / Bürgermeister

Der Schultheiß / Bürgermeister ist verantwortlich für die Durchführung der Bürgerversammlungen.

Er führt die Aufsicht über das städtische Rechtswesen, beruft die Versammlungen der Schöffen ein und leitet diese. Außerdem ist er ist für die Führung des Bürgerbuches und des Schuldbuches der Stadt verantwortlich.

Der Hauptmann

Der Hauptmann ist die „rechte Hand“ des Schultheiß. Er entscheidet über den Einsatz der einzelnen Stadtwachen und überwacht die Einsatzfähigkeit aller Waffen.

Im Auftrag des Schultheiß werden von ihm militärische Handlungen und Operationen innerhalb des Ortes ausgeführt. Der Hauptmann sichert außerdem den Kaufmann auf seinen Handelsreisen in „unruhigen“ Zeiten.

Alternativ dazu leitet er die Kanzlei des Schultheiß, sichert Gerichtstermine und schlägt Münzen.

Der Stadtsyndikus

Der Stadtsyndikus ist der Beauftragte des Rates für rechtliche Fragen. Er organisiert Zusammenkünfte der Schöffen und des Rates und berät in rechtlichen Fragen den Bürgermeister.

Zusätzlich führt und leitet er die Versammlung der Schöffen, sitzt diesen vor und lässt die Urteile vollstrecken.

Der Stadtsyndikus ist weiter für die Münze zuständig. Zu seinen wichtigen Aufgaben gehört es, die Steuern der unterschiedlichen Herren der Stadt (der Rat, Erzbischof und Kaiser) einzutreiben.

Die Töpferei

In dieser Station lernen die Knechte und Mägde verschiedene Techniken des Töpferhandwerks kennen.

Die Töpfer/in vermittelt den Kindern und Jugendlichen Wissen über die unterschiedlichen Tonerden, mit denen gearbeitet wird, und die Techniken ihres Handwerks, d. h. auch die Arbeit auf der rotierenden Scheibe und das Gießen in Formen.

Das Kloster

In der Pfarrkirche bzw. im Verlauf der Geschichte im Kloster befinden sich die Schüler/-innen im Noviziat.

Sie werden vom Pfarrpriester, später vom Abt / der Äbtissin, im Schreiben und Kopieren mit dem Federkiel und die Herstellung von Tinte unterwiesen. Außerdem lernen sie den Anbau und die Pflege von Kräutern im Kirch- bzw. Klostergarten und deren Verwendung für Speisen.

Der Pfarrpriester achtet auf rechtzeitiges Läuten der Kirchenglocke und beteiligt die Novizen an der Vorbereitung und Durchführung der Mittagspredigten sowie von Prozessionen und (kirchlichen) Festen.

Der Kaufmann

Aufgrund seiner Handelstätigkeit in der Öffentlichkeit, verlässt der Kaufmann mit dem Handelskarren täglich die Stadt „Megedeborch“ in Richtung Innenstadt. Sein Gehilfe sowie Knechte und Mägde begleiten ihn, erhandeln Gebrauchsgüter und Lebensmittel vom „Fernhandelsort“ (Schiffsmühle am Petriförder), die bei der Rückkehr möglichst gewinnbringend verhandelt werden müssen.

Der Kaufmann ist derjenige, der die neuesten Nachrichten aus „aller Welt“ verbreitet; er gehört zur privilegierten Oberschicht im sich herausbildenden Gemeinwesen, kennt die Münzverhältnisse, ist geübt im Rechnen, Schreiben und im Gebrauch moderner Kommunikationsmittel.

Die Schmiede

Im Mittelpunkt der Arbeit in der Schmiede steht das Entzünden und die Unterhaltung des Schmiedefeuers, der Gebrauch des Blasebalgs, das richtige Erwärmen des Eisens und dessen Bearbeitung, die Herstellung von verschiedenartigen Werkzeugen, Beschlägen und Kleineisen, einschließlich des Härtevorgangs.

Die Gewandschneiderei

In der Gewandschneiderei werden Tuche geschnitten und verarbeitet, wobei vor allem Wert darauf gelegt wird die Herstellung der Gewänder nach Mustern der damaligen Zeit anzufertigen.

Die Gewänder werden auf dem lokalen Markt angeboten oder dem Kaufmann für den Fernhandel veräußert.

Alternativ dazu wird Wolle gewaschen, gekämmt, auf dem Rad gesponnen, gefärbt und dann auf dem Webstuhl zu Tuch verarbeitet.

Die Korbflechterei

Die Korbmacherin vermittelt ihren Knechten und Mägden die Eigenschaften der unterschiedlichen Weiden und Flechthölzer, das Weichen und Spalten der Ruten, den Gebrauch der Werkzeuge, die Traditionen und Techniken des Flechtens sowie die Gestaltung von Körben.

Die Tischlerei

Die Arbeit in der Tischlerei ist sehr vielfältig. Erklärt werden unterschiedliche Holzarten und deren Verwendung, vermittelt wird der Gebrauch historischer Bearbeitungswerkzeuge wie Hohl- oder Lochbeitel, Hobel, einschließlich der Sägen und Bohrer.

Gefertigt werden Holznägel, Gebrauchsgegenstände für den Alltag, Spielzeuge. Der Tischler und seine Knechte sind beim Aufbau der Burggebäude tätig und reparieren die hölzernen Arbeitsmittel und das Mobiliar der Handwerker.

Der Holzknecht

Der Holzknecht gehört zu den Hörigen der Burg und ist der einzige ohne Behausung. Er schlägt Holz ein, transportiert und zerkleinert die Stämme auf dem Holzplatz.

Der Holzknecht unterweist die Knechte im Gebrauch von Schlageisen, Feuerstein und Schwamm zum Anzünden des Feuers, unterhält die Feuerstellen in der Bäckerei, im Torhaus und unter den Wasserkesseln der Baderei. Außerdem organisiert er den Feuerschutz in der Burg.

Die Backstube

Der Bäcker / die Bäckerin bereitete mit den Knechten und Mägden den Teig für die z. T. auch aus alten Mehlsorten bereiteten Brote bzw. für verschiedene Sorten von Weißgebäck, die im Lehmofen gebacken und mit den Handwerkern gegen Leistungen getauscht oder veräußert werden.

Die Bäckerei beliefert den Burggraf, den Pfarrpriester / Abt des Klosters und versorgt u. a. die Marktgäste an Markttagen.

Die Schenke

Im Torhaus werden möglichst nach historischen Vorlagen und unter Ausschluss von erst in der frühen Neuzeit verwendeter Lebensmittel die Früh- und Mittagsmahlzeiten zubereitet, die gegen Leistungen der Handwerker getauscht oder veräußert werden.

Beim Frühmahl wird das Brot gebrochen.

Das Torhaus beliefert den Burggrafen und den Pfarrpriester / Abt des Klosters und organisiert die Mahlzeiten bei (kirchlichen) Festen innerhalb der Burg.

Die Baderei

Das Badehaus dient den Stadtbewohnern zur Körperreinigung.

Es hat aber auch soziale und sogar medizinische Funktionen. Hier werden Kontakte hergestellt und lokale Nachrichten ausgetauscht.

Außerdem ist der Bader / die Baderin gleichzeitig eine ärztliche Hilfskraft zur Behandlung von Kranken, Pflegebedürftigen und Verwundeten. Sie unterweist die Knechte und Mägde im Gebrauch von (Heil-)Pflanzen, stellt daraus Salben und Öle her, die auf den Märkten getauscht oder veräußert werden.